Reiner Maria Rilke
Das Buch der Bilder
Zum Einschlafen zu sagen

Ich möchte jemanden einsingen,
bei jemandem sitzen und sein.
Ich möchte dich wiegen und kleinsingen
und begleiten schlafaus und schlafein.
Ich möchte der Einzige sein im Haus,
der wüßte: die Nacht war kalt.
Und möchte horchen herein und hinaus
in dich, in die Welt, in den Wald.
Die Uhren rufen sich schlagend an,
und man sieht der Zeit auf den Grund.
Und unten geht noch ein fremder Mann
und stört einen fremden Hund.
Dahinter wird Stille. Ich habe groß
die Augen auf dich gelegt;
und sie halten dich sanft und lassen dich los,
wenn ein Ding sich im Dunkel bewegt.

Райнер Мария Рильке
Найти бы кого-то бессонного,
Присесть на его кровать
И, в детство перенесенного,
Баюкать и согревать.
И знать одному, как ночь холодна,
Когда впереди ни огня.
И вслушиваться, пока тишина
Не вслушается в меня.
Струится время по руслам рек,
Часы окликают мрак.
А мимо бредет чужой человек
И будит чужих собак.
И вновь тишина. Я глаза подниму,
И взгляд, уходя вперед,
Придержит тебя и отпустит во тьму,
Где что-то на миг оживет.

пер. Гелескул