Искусствоед
Rainer Maria Rilke
Eingang

Wer du auch seist: am Abend tritt hinaus
aus deiner Stube, drin du alles weisst;
als letztes vor der Ferne liegt dein Haus:
wer du auch seist.
Mit deinen Augen, welche müde kaum
von der verbrauchten Schwelle sich befrein,
hebst du ganz langsam einen schwarzen Baum
und stellst ihn vor den Himmel: schlank, allein.
Und hast die Welt gemacht. Und sie ist groß
und wie ein Wort, das noch im Schweigen reift.
Und wie dein Wille ihren Sinn begreift,
lassen sie deine Augen zärtllich los...

24.2.1900, Berlin-Schmargendorf

Rainer Maria Rilke
Entrance

Whoever you are: step out of doors tonight,
Out of the room that lets you feel secure.
Infinity is open to your sight.
Whoever you are.
With eyes that have forgotten how to see
From viewing things already too well-known,
Lift up into the dark a huge, black tree
And put it in the heavens: tall, alone.
And you have made the world and all you see.
It ripens like the words still in your mouth.
And when at last you comprehend its truth,
Then close your eyes and gently set it free.

Transl. By Dana Gioia

@темы: g, links, 20, rilke, deutsche-oesterreichisch, r